BlingCrete

Lich­t­re­f­lek­tie­ren­der Be­ton

Über Bling­C­re­te

Bling­C­re­te re­prä­sen­tiert ein neu­es Gen­re von Ma­te­ria­li­en mit ei­ge­ner Wir­kungs­lo­gik, die nicht oh­ne wei­te­res in den üb­li­chen Ka­te­go­ri­en von schwer und leicht, von Form, Kon­struk­ti­on und Ober­fläche be­schrie­ben wer­den kann. Bling­C­re­te ve­r­eint die po­si­ti­ven Ei­gen­schaf­ten von Be­ton (Brand­si­cher­heit, Fes­tig­keit, Bau­me­tho­dik) mit der Ei­gen­schaft der Re­tro­re­fle­xi­on. Re­tro­re­f­lek­tie­ren­de Ober­flächen wer­fen ein­fal­len­des Licht (Son­nen­strah­lung oder Kunst­licht) präzi­se in Rich­tung der Licht­qu­el­le zu­rück. Das op­ti­sche Phä­no­men wird durch Mi­kro­glas­ku­geln er­zeugt, die in das Trä­ger­ma­te­rial Be­ton ein­ge­bet­tet wer­den. Vor­tei­le sind die Abrieb­fes­tig­keit, der ei­ge­ne Ma­te­rial­cha­rak­ter und die Zu­las­sung als Bau­pro­dukt. Das Er­geb­nis ist ei­ne neue Ma­te­rial­kom­bi­na­ti­on, die über den gleich­sam dau­er­haft in­te­grier­ten Dia­log mit dem Licht die be­son­de­re ent­ma­te­ria­li­sie­ren­de Äst­he­tik ent­ste­hen lässt. Bling­C­re­te ist ei­ne ana­log im­mer­si­ve Ober­fläche.

Ge­stal­tungs­po­ten­tia­le

Die Ei­gen­schaf­ten von Bling­C­re­te er­öff­nen viel­fäl­ti­ge Ge­stal­tungs­mög­lich­kei­ten in der Ar­chi­tek­tur, der In­nen­ar­chi­tek­tur, dem Pro­dukt­de­sign und in ver­kehr­s­tech­nisch si­cher­heits­re­le­van­ten Be­rei­chen. Po­ten­ti­el­le An­wen­dun­gen sind zum Bei­spiel die dau­er­haf­te bau­lich si­cher­heit­s­tech­ni­sche Kenn­zeich­nung von Ge­fah­ren­s­tel­len (Trep­pen­stu­fen, Bord­stei­ne, Bahn­s­teig­kan­ten, Tun­nel­durch­fahr­ten) so­wie die Ge­stal­tung bau­lich in­te­grier­ter Leit­sys­te­me und neu­ar­ti­ger Flächen­bau­tei­le (Fas­sa­de, Bo­den, De­cke). Bling­C­re­te ist ein im Grund­satz zu­rück­hal­ten­des Ma­te­rial, mit dem sich si­tua­tiv Auf­merk­sam­keit und po­si­ti­ve Raum­stim­mun­gen er­zeu­gen las­sen. Es zeich­net sich durch ei­ne ho­he In­te­g­ra­ti­ons­fähig­keit aus. In­for­ma­ti­on ist la­tent in der Ma­te­ria­l­ober­fläche ge­spei­chert, oh­ne die Ar­chi­tek­tur zu do­mi­nie­ren, ih­re Sicht­bar­keit wird durch die Lauf­we­ge der Be­nut­zer und die Po­si­ti­on des Lichts pro­gram­miert und ist an de­fi­nier­ten Punk­ten voll­stän­dig sicht­bar.

Ober­flächen­per­for­man­ce

Die Bling­C­re­te Ober­fläche wird durch Licht in Ab­hän­gig­keit von der Po­si­ti­on der Ober­fläche, der Licht­qu­el­le und des Re­zi­pi­en­ten ak­ti­viert. In ei­nem be­stimm­ten Mo­ment kann die Re­fle­xi­ons­wir­kung wahr­ge­nom­men wer­den. Der Be­ton wech­selt von ei­nem pas­si­ven in ei­nen ak­ti­ven Zu­stand. Da­bei ist es un­er­heb­lich, ob es sich um das Ta­ges­licht oder um ge­zielt po­si­tio­nier­tes Kunst­licht han­delt. Es kön­nen auch meh­re­re Licht­qu­el­len un­ter­schied­li­cher Far­big­keit und Po­si­ti­on im Raum auf die Ober­fläche aus­ge­rich­tet wer­den. Ent­schei­dend für die Rück­strahl­kraft sind der Bre­chungs­in­dex der Per­len so­wie der Ver­bund der Mi­kro­glas­ku­geln mit dem Trä­ger­ma­te­rial. Bling­C­re­te ist die Kon­zep­ti­on ei­ner sub­ti­len Ober­fläche, die es schafft, zwi­schen Ma­te­rie und Licht zu ver­mit­teln. Ei­ne Ober­fläche, die kei­nen sta­ti­schen ener­ge­ti­schen Zu­stand re­prä­sen­tiert, son­dern statt­des­sen ei­nen flie­ßen­den Über­gang zu for­mu­lie­ren er­laubt und die Ar­chi­tek­tur gleich­sam in Be­we­gung ver­setzt. Das Au­gen­merk wech­selt von der Er­schei­nung des Ma­te­rials zur Per­for­man­ce der Ober­fläche.

Ei­gen­schaf­ten und Kenn­wer­te

Die Ge­stal­tungs­po­ten­tia­le von Bling­C­re­te er­sch­lie­ßen sich über die zwei we­sent­li­chen Ma­te­rial­kom­po­nen­ten. Für Bling­C­re­te wur­den hoch­fes­te und ul­trahoch­fes­te Be­to­ne wei­ter­ent­wi­ckelt. Über ihr Werk­stoff­ver­hal­ten las­sen sich der Haf­tungs­ver­bund der Gla­s­per­len und ih­re Po­si­ti­on in der Ma­trix ge­nau kon­trol­lie­ren. Die Mi­kro­glas­ku­geln kön­nen in frei wähl­ba­ren Ras­ter­ab­stän­den, in Mus­tern, Schrif­ten oder Mo­ti­ven oder nach dem Zu­fall­s­prin­zip an­ge­ord­net wer­den. Ih­re Grö­ße kann nach ge­stal­te­ri­schen Er­wä­gun­gen zwi­schen 0,7 mm und 10 cm im Durch­mes­ser va­ri­iert wer­den. Die Stan­dard­grö­ße ist 6 mm. Kom­bi­na­tio­nen von Mi­kro­glas­ku­gel­grö­ß­en (Sieb­kur­ven) sind mög­lich. Das Farb­spek­trum der Be­ton­ma­trix um­fasst Gr­au­ton­ab­stu­fun­gen von Weiß bis An­thra­zit so­wie Gelb, Rot und Grün. Die aus den Haupt­be­stand­tei­len von Ma­trix und Per­len re­sul­tie­ren­den Pa­ra­me­ter be­stim­men das Er­schei­nungs­bild und die Ei­gen­schaf­ten der Ober­fläche: Es gibt nicht ein Bling­C­re­te, son­dern vie­le.

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